7: Am Esbaum

Ludwig Eid, wurde am 12. September 1865 in Obermoschel geboren und starb 71 Jahre später am 21. Oktober 1936 in München. Er war hauptberuflich an Präparandenschulen als Ausbilder für Lehrer beschäftigt, verfasste aber auch in seiner Tätigkeit als Schriftsteller und Heimatforscher über 35 Werke, darunter sein besonders für Rosenheim wichtiges Werk „Aus Alt-Rosenheim“, in dem er die Ergebnisse seiner jahrelangen Forschung festhielt. In seinem achtjährigen Aufenthalt in dieser Stadt trug er sehr zu ihrer Entwicklung bei; so begründete er den Historischen Verein Rosenheim und das Heimatmuseum, war als ehrenamtlicher Leiter der Städtischen Sammlungen Rosenheim tätig, die aus der Stadtbibliothek, dem Stadtarchiv und dem Heimatmuseum bestanden. 27 Jahre bevor er starb, bekam er die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen. Auch über seinen dortigen Aufenthalt hinaus blieb er Rosenheim sein Leben lang eng verbunden.

 

Thomas Gillitzer, wurde am 14. März 1847 in Oedmiesbach geboren, als Sohn eines Gastwirtes erlernte er die Metzger- und Gastgewerbelehre in München und im Ausland. Nachdem er nach München zurückkehrte, besaß er bald schon seinen ersten Gasthof am Dultplatz 8 . Durch Grundstückspekulationen kam er schnell zu großem Reichtum, wodurch er 1893 für knapp 100000 Mark, das Grundstück des heutigen Gillitzerblockes erwarb. Erbaut werden sollten 15 Wohn- und Geschäftshäuser, sowie das Hotel „Deutscher Kaiser“, das aufgrund seiner eleganten und modernen Bauweise und dem im Neo-Rokoko-Stil gehaltenen Saal, in dem auch einige Schauspieler aus München auftraten, sehr beliebt war. Aber seine finanzielle Lage verschlechterte sich rasch, weshalb nahezu alle seiner Grundstücke und Gebäude zwangsversteigert wurden. Diesen Verlust konnte der zu diesem Zeitpunkt schon körperlich geschwächte Thomas Gillitzer nicht verkraften, weshalb er am 10. September 1913 in Rosenheim verstarb.

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